22. September 2018

6 wertvolle Tipps zum Umgang mit Lebenskrisen

Irgendwann trifft es jeden. Sei es durch einen Todesfall, eine Kündigung, eine Scheidung, die Midlife – Crisis, Mobbing, eine schwere Krankheit, ein Ereignis oder eine Hürde. Dann wirft es Dich einfach aus der gewohnten Bahn.

Es gibt jedoch auch Lebenskrisen, die schleichend oder von heute auf Morgen auftreten können und durch die Hintertür Deines Lebens kommen, die Du auch nicht sofort als solche erkennst.  

Es kann der Auszug der Kinder sein, eine sich eingeschlichene Monotonie in der Beziehung, mangelnde oder gänzlicher Verlust der LebenszieleKarriereproblememangelnde Perspektiven oder Hoffnungen, die sich  einfach im Winde zerschlagen haben.

In diesem Moment musst Du Dir bewusst sein, dass Du Dich in einem meist zeitlich begrenzten Ausnahmezustand befindest, der es Dir verunmöglicht, den gewohnten Lebensrhythmus beizubehalten. Ja, es wirft Dich meist regelrecht aus der Bahn und stellt Dein Leben auf den Kopf.

In einer Lebenskrise verspürst Du oft eine grosse Leere und die Gefühle werden regelrecht durcheinandergewirbelt. Es fällt meist schwer, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Auch funktionieren in solchen Situationen Deine bewährten Strategien nicht mehr, mit denen Du bisher in Deinem Leben Probleme bewältigen konntest.

In meinem Leben gab es mehrere Lebenskrisen, aber zwei kurz hintereinander hatten mir und meinem Mann einen Teil der Freude auf unsere Hochzeit genommen. Zuerst starb seine Mutter und gleich darauf, eine Woche vor unserer Hochzeit, unsere 13 jährige, geliebte Hündin. Mir ist es so vorgekommen:

Dass das Leben von mir verlangte, 
Dinge einfach wegzustecken, 
für die ich keine Taschen hatte.


Für mich war es eine Zeit, die sich gefühlsmässig wie Achterbahnfahren anfühlte.

Eine Lebenskrise ist nie ein leichter Weg und es ist eine grosse Herausforderung, vor die Du gestellt wirst.
Sie birgt aber auch eine grosse Chancen für Dich, die der persönlichen Weiterentwicklung, ein daran wachsen können und des Neuanfangs. Das heisst aber auch, dass Du Dich wieder aufrappeln musst um aus der Leere, aus dem Loch nach vorne zu schauen und Möglichkeiten suchen, um schlussendlich gestärkt daraus hervorzukommen.

Die 4 Phasen der Lebenskrise

Es ist wichtig für Dich zu wissen, dass jeder Mensch über eine anders starke psychische Widerstandskraft verfügt und daher jeder in seinem eigenen Tempo verarbeitet. 

Auch konnte ich in meiner langjährigen Praxistätigkeit feststellen, dass Menschen die schon an ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet und sich weiterentwickelt haben, einfacher und schneller aus einer Lebenskrise kommen. Daher lohnt es sich immer an sich zu arbeiten.

Hilfreich für Dich ist,  wenn Du die 4 Phasen der Lebenskrise kennst.

1. Die Phase der Verleugnung (Schockphase)
Ich wollte weder wahrhaben, dass meine Schwiegermutter, die ein Herz aus Gold hatte, noch meine geliebte Hündin nicht mehr bei uns ist. 

Dies hat mit Selbstschutz zu tun, weil man nicht glauben und wahrhaben will, was einem gerade widerfahren ist und dass die Wirklichkeit anders aussieht, als Du und ich sie gerne hätten. Es ist eine Schockphase, die nur Stunden oder einige Tage dauert. Gegen aussen scheint die „Fassade“ noch zu halten, doch im Inneren beginnt es zu arbeiten. Es kommt Dir vor als sei es ein schlechter Traum, der nicht real ist.

2. Reaktionsphase
Die 1. und 2. Phase ist die akute Phase der Krise. Die Gefühle beginnen zu brodeln und können Dich absolut überwältigen und über Dich hereinbrechen, weil das Ereignis oder das Erlebte nicht mehr verdrängt werden kann. 

Die Gedanken drehen sich im Kreis, Fragen über Fragen lassen Dich nicht zur Ruhe kommen wie: Was hätte ich anders machen müssen? Warum? Weshalb? Wieso? Es zermarterte einem den Kopf und man will sich nur noch zurückziehen. Man versucht sich hinter Erklärungen zu verstecken, die nichts taugen und nicht nützlich sind. Dann kommt es zu  Wut, Zorn, Freude, Angst, Schuldgefühle, Trauer, Unruhe, Selbstzweifel oder Frustration. Diese Phase dauert in der Regel ca. 4 – 6 Wochen.

Am Ende der 2. Phase ist der  Höhepunkt der Krise erreicht. 

3. Die Verarbeitungsphase
Ca. nach einem halben Jahr ist nicht mehr das Erlebte, die Trauer im Mittelpunkt, es beherrscht Dich nicht mehr und Du kannst wieder nach vorne Blicken und Perspektiven erkennen. Das heisst: wieder den Boden unter den Füssen fühlen. Das Geschehene wird akzeptiert und Du beginnst den Sinn der Krise zu verstehen. Es geht in dieser Phase darum, die Eigenverantwortung wieder zu übernehmen und auch Erleichterung und Freude zu empfinden.

4. Die Neuorientierungsphase
In dieser Phase bist Du wieder offen für Neues und kannst den Schmerz loslassen. Auch neue Beziehungen werden wieder geschlossen sowie neue Erlebnis- und Verhaltensweisen werden ausprobiert.

In jeder Lebenskrise folgen unweigerlich diese 4 Phasen. Wir können sie nicht umgehen, jedoch kann ich Dir 6 wertvolle Tipps geben, wie Du sie besser meisterst.

6 wertvolle Tipps im Umgang mit Lebenskrisen

1. Die Situation akzeptieren
Wenn Du dagegen ankämpfst kostet es Dich nur unnötige Energie und verursacht noch mehr Leid. Dazu kommt, dass es Dich keinen einzigen Schritt weiter bringt. Somit ist der allererste Schritt zur Bewältigung einer Krise, das Akzeptieren was ist, auch wenn Du es gerne anders hättest.

Es bedeutet jedoch nicht, Dich im Leid zu baden, Dich dem Schicksal zu ergeben, in der Ecke zu sitzen und nichts tun. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und aus der Situation das Beste zu machen.

2. Entspannung hilft
Sei es eine Massage, ein Entspannungsbad, oder eine Meditation. Die Entspannung ist deshalb so wichtig, weil es ansonsten zu körperlichen Verspannungen kommt.

3. Objektive Betrachtungsweise
Durch die Krisensituation und die daraus entstandenen emotionalen Verwicklungen, ist der Lösungsweg weder ersichtlich, noch zugänglich. Daher ist es hilfreich, Dir ein Notizbuch zuzulegen und Deine Gefühle und das Erlebte nieder zuschreiben. Dies hilft Dir, den kreisenden Gedanken entgegenzuwirken, eine gewisse Distanz zum Erlebten zu erhalten und es objektiver betrachten zu können. Es geht hier drum, dass Du Lösungsorientiert an das Thema gehst.

Auch ein gutes Gespräch mit Freunde die nicht involviert sind, ein verlängertes Wochenende, hinaus in die Natur, gute Musik hören, all dies sind Dinge die Dir helfen. 

4. Alles was Dir gut tut ist ok.
Egal was es ist, es soll Dir Freude oder Spass bereiten. Sei es ein gutes Essen, ein Kosmetikbesuch, ein Hobby, Dich im Sport auspowern oder einfach einen langen Spaziergang. Wichtig ist auch, Dir genügend Schlaf und Erholung zu gönnen.

5. Gefühle nicht verdrängen
Gefühle die Du verdrängst werden nur noch stärker und belasten Dich noch mehr. Egal was es ist, Selbstzweifel, Wut, Angst, Trauer, gib den Gefühlen Raum und akzeptiere, dass sie da sind. Lass sie kommen und gehen ohne sie zu bewerten und schreibe sie in Dein Notizbuch. 

6. Nimm professionelle Hilfe in Anspruch
Niemand ist gefeilt von Lebenskrisen, daher brauchst Du Dich auch nicht zu schämen, ganz egal um was für eine Krise es sich handelt. Eine professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen hilft Dir, weniger lange zu leiden und Du kommst viel gestärkter und schneller aus der Krise. Für schnelle Hilfe ist die Sofort-Hilfe optimal.

Denke bitte daran, jede Lebenskrise ist für Dich eine Chance um daran zu wachsen und gestärkt daraus hervorzutreten.

Zum Schluss möchte ich Dir noch die Worte von Steven Job’s mit auf den Weg geben.

„Was immer dazu geführt hat, dass wir uns in einer Krise befinden, 
es liegt an uns, wie wir mit dieser Situation umgehen und die Krise meistern.“

Wenn du erfahren willst, wie ich dich dabei unterstützen kann, dann geht es hier entlang.

Auf Deinen Lebenserfolg
Pierina Steiner

Über die Autorin 

Pierina Steiner

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